Der U-Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt) ist eine Kennzahl, die angibt, wie viel Wärme durch ein Bauteil (z. B. eine Wand, ein Fenster oder ein Dach) von der wärmeren zur kälteren Seite geleitet wird. Er wird in der Einheit W/(m²·K) (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) gemessen.

Bedeutung des U-Werts:

• Niedriger U-Wert: Das Bauteil ist gut gedämmt, d. h., es verliert wenig Wärme. Dies ist ideal für eine energieeffiziente Bauweise.

• Hoher U-Wert: Das Bauteil ist schlecht gedämmt und verliert viel Wärme. Es entstehen höhere Heizkosten und Energieverluste.

Berechnung des U-Werts:

Der U-Wert berücksichtigt die Wärmeleitfähigkeit ( \lambda ) und die Dicke der einzelnen Schichten eines Bauteils (z. B. Dämmung, Ziegel, Putz). Die Formel lautet:

U = \frac{1}{R_\text{gesamt}}

Hierbei ist  R_\text{gesamt}  der Wärmedurchlasswiderstand des gesamten Bauteils, berechnet als:

R_\text{gesamt} = \sum \frac{d}{\lambda} + R_\text{innen} + R_\text{außen}

• d : Dicke der jeweiligen Schicht in Metern

• \lambda : Wärmeleitfähigkeit der Schicht (Materialeigenschaft)

• R_\text{innen}  und  R_\text{außen} : Wärmeübergangswiderstände (an der Innen- und Außenseite)

Praxisbeispiele:

• Fenster: Moderne dreifach verglaste Fenster haben einen U-Wert von ca. 0,6–0,9 W/(m²·K), ältere Fenster oft über 2,5 W/(m²·K).

• Außenwand: Gut gedämmte Außenwände erreichen U-Werte unter 0,2 W/(m²·K), ungedämmte Wände können U-Werte von 1,5 W/(m²·K) oder höher haben.

Relevanz für den Hausbau:

Ein niedriger U-Wert trägt dazu bei, Heizkosten zu senken und den energetischen Standard eines Gebäudes zu verbessern (z. B. KfW-Effizienzhaus, Passivhaus). Daher ist der U-Wert ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von Baumaterialien und bei der Planung energieeffizienter Gebäude.

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